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Wakpala Luta Maine Coon Cattery

Genetik
Das Polydaktylie-Gen innerhalb der Rasse der Main Coon ist das gutartige Standard autosomal dominante Gen *Pd*. Identifiziert wurde dieses Gen nach der Sequenzierung des Genoms der Katze. Präaxiale Polydaktylie wird durch die ektopische Expression des Signalmoleküls Sonic Hedgehog (SSH) in den sich entwickelnden Gliedmaßenknospen hervorgerufen. Mutationen in peripheren Gliedmaßen-spezifischen CIS-Regulatoren für das SSH, welche ZRS genannt werden, sind verantwortlich für das ektopische in Erscheinung treten. Sie untermalen diesen Erbgang. Viele Hauskatzen, die zusätzliche Zehen haben (dazu gehören Maine Coons und polydaktyle Hemingway Katzen) beherbergen auch Mutationen innerhalb des ZRS Die polydaktylen Katzen tragen einen erheblichen Anteil zu der Anzahl der Mutationen bei, die bereits vorher bei Mäusen und Menschen beobachtet und von denen berichtet wurden. Bis heute sind es allesamt einzel-nukleotide Subsitutionen. Die Variante des *Pd-Gens*, das in der Maine Coon und anderen Nord Amerikanischen Katzen gefunden wurde, nannte man *Hw* und es unterscheidet sich ein wenig von dem *Pd-Gen*, das in Katzen aus Groß Britannien (UK1 und UK2) gefunden wurde. Das *Pd-Gen* ist harmlos, auch wenn es homozygot ist. Auch ist nicht bekannt, dass es mit anderen Anomalien in Verbindung gebracht werden kann. Es hat eine vollständige Penetranz. Sarah Hartwell beschreibt es wie folgt: Die Form der Polydaktylie, die man oft in Katzen antrifft, ist ein einfach autosomal (nicht geschlechtsgebundener) dominanter Erbgang und beeinträchtigt die Katze in keiner Weise und kann auch nicht mit anderen Anomalien in Verbindung gebracht werden. Wenn man Maine Coons züchtet, kann man sich leicht aussuchen, ob man Polydaktylien oder nicht züchten möchte. Man benötigt eine polydaktyle Katze, um eine Polydaktylie zu erhalten. Wenn weder Vater noch Mutter polydaktyle Katzen sind, dann können auch keine polydaktylen Kitten fallen. Es gibt zwei Formen der Polydaktylie: die präaxiale- die Anlass zu triphalangealer Daumen-radiale Hypoplasie gibt axiale und die postaxiale. Der Begriff „axial“ bezieht sich auf die Faltung des embryonalen Gelenks. Die Daumen-Seite ist vor der Achse (präaxial) und die „Klein-Finger-Seite ist post-axial. Bei Menschen überwiegt die post-axiale Polydaktylie; d.h. ein zusätzlicher kleiner Finger. Bei Katzen ist es überwiegend die präaxiale Polydaktylie mit einer zusätzlichen Zehe an der Daumen-Seite des Fußes. Das Maine Coon *Pd-Gen* ist die präaxiale Form. Das *Pd-Gen* in Maine Coons hat verschiedene Ausdrucksformen und kann eine variable Anzahl an Zehen mit einer natürlichen maximalen Anzahl von 7 Zehen pro Fuß ergeben. Verschiedene Phänotypen sind mit diesem Gen verbunden. Die am häufigsten vorkommenden Phänotypen sind „Mittel-Pfoten“ und „Hamburger-Pfoten“; beide sind präaxial. In einer der ersten Artikel, die es über die Polydaktylie bei Katzen gab (1949), sagte Charles Danforth (Dep. der Anatomie, Stanford Universität; med. Hochschule) :,, Auch wenn die Hauskatze normalerweise 18 Zehen hat; 5 an jedem Vorderfuß und vier an jedem Hinterfuß, so ist das Vorkommen von Individuen, die mehr als diese Anzahl haben nicht ungewöhnlich.“ Frühere Studien an Meerschweinchen fanden heraus, dass es eine Form der Polydaktylie gibt, die letal in der homozygoten Form ist Dr. Dranforth züchtete in seinem Labor polydaktyle Katzen und berichtete von 234 normalen und polydaktylen Kitten in 55 Würfen. Seine Verpaarungen spiegelten einen dominanten Erbgang wider und er resümierte, dass es keinen Beweis dafür gibt, dass die homozygote Form natürlich letal ist; die Daten sind ausreichend, um zu zeigen, dass der Typ der studierten (=unter Labor Bedingungen) Polydaktylie sich als ein einfach dominanter mit guter Penetranz verhält, jedoch mit variablem Ausdruck und gibt Aufschluss darüber, dass es keinen Grund dafür gibt, anzunehmen, dass das Gen letal ist, wenn es reinerbig ist. Aus irgendeinem Grund denken einige Offizielle in Deutschland, dass das *Pd-Gen* in homozygoter Form bei Katzen letal ist und sie beziehen sich auf Danforth’ s Artikel, um diese Schlussfolgerung zu untermauern. Wir können uns dieses nur damit erklären, dass es vor vielen Jahren einen Übersetzungsfehler gegeben haben muß, um zu solch einer fehlerhaften Schlussfolgerung zu gelangen. Nicht vor allzu langer Zeit erweiterte Dr. Solveig Pflüger’s Artikel im Cat Fanciers Journal 1998 unser genetisches Wissen über die Polydaktylie. In diesem Artikel sagt sie aus:,, Es scheint die Katze nicht negativ zu beeinflussen und es ist bekannt, dass es nicht mit anderen Anomalien in Verbindung gebracht werden kann.“ Radiale Hypoplasie Es gab viel Angst und Schwarzmalerei bezgl. der Ethik mit polydaktylen Katzen zu züchten, die durch die Entstehung der „Twisty Cat 1998“ aufkam. Dr. Pflüger ist als einer der weltbesten Genetiker bekannt. Ihr Artikel aus dem Jahre 1998 handelt über das gewöhnliche Polydaktylie-Gen *Pd* und über das „Twisty Cat-Gen Tw“. Nachdem ich ihren Artikel gelesen hatte, sprach ich persönlich mit Dr. Pflüger und wir diskutierten beide; das Pd- und das *Tw- Gen*. Dr. Pflüger bestätigt kategorisch, dass diese 2 Gene sehr unterschiedlich sind. Das *Tw-Gen* wurde niemals in einer Maine Coon gesichtet und es würde auch niemals in einer Maine Coon gesichtet werden, es sei denn, jemand würde einen Outcross machen, der dann gerade dieses Gen trägt. Das *Tw-Gen* ist auch dominant mit variablem Ausdruck, welches Aufschluss zum Vorhandensein der triphalangealen, radialen Daumen-Hypoplasie gibt. Eine unbekannte polydaktyle Katze kann in der Tat dieses Gen haben, da es in der mildesten Ausdrucksform normal erscheinen kann - außer den zusätzlichen Zehen. Wie auch immer, wenn diese Katze zur Zucht eingesetzt wird, dann werden 50% ihres Nachwuchses das *Tw-Gen* haben. Einige von ihnen werden eine schwere Form der radialen Hypoplasie (RH) haben. Dr. Pflüger erzählte mir, dass wenn eine polydaktyle Katze mit einer Katze ohne Vorkommen von radialer Hypoplasie verpaart wurde, dann hat dieses Tier das gewöhnlich benigne (gesunde) *Pd-Gen* und nicht das *Tw-Gen* . Da Maine Coons mit dem Polydaktylie-Gen bereits seit Generationen gezüchtet werden und es daher bis zu Foundation-Verpaarungen zurückverfolgt werden kann, ist es erwiesen, dass das *Tw-Gen* nicht in der Maine Coon ist. Besondere Sorgfalt muss natürlich gegeben sein, wenn neue Foundation- Verpaarungen gemacht werden (wie in den USA erlaubt), damit sichergestellt sein kann, dass egal um welche neuen Polydaktylien es sich auch handelt, diese nicht auch das *Tw-Gen* haben. Syndaktylie Ein anderes Problem, dass fälschlicher Weise mit der Polydaktylie in Verbindung gebracht wird; der Spaltfuß Syndaktylie (Hypodaktylie) oder Spaltfuß ist das Gegenteil von Polydaktylie. Anstelle von zusätzlichen Zehen hat der Vorderfuß der Katze (seltener der Hinterfuß) zwei Zehen, die den Eindruck erwecken, als wären sie die Klaue eines Hummers. Bei Menschen wird dieses Vorkommen „Hummer-Hand“ genannt. Die anderen Zehen wurden entweder ganz zusammengedrückt oder jede einzelne Katzen-Zehe besteht aus zwei oder mehr Zehen. Ein Bericht von AG Searle (in den „Annalen von Eugenics“ Vol. 17, Teil 4, Seite 279-283, 1953) diskutiert das „Hummer-Klauen-Syndrom“ bei Katzen; Searle berichtet, dass die Anomalie normaler Weise als dominanter Erbgang vererbt wird und sagt aus, dass die rechte Seite oftmals schlimmer betroffen ist, als die linke. Syndaktylie ist seltener anzutreffen als Polydaktylie und wird durch das *SP-Gen* hervorgerufen.
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